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Rückschau 2014


Mit Mopeds durch die wunderbare Eifellandschaft

Sonntag, den 22. Juni 2014
Moped-Tour durchs obere Ahrtal

Das Wetter konnte idealer nicht sein an dem Tag: Trocken mit sonnigen Abschnitten und so um die 20° C, dazu noch eine hervorragende Fernsicht. Zudem hat man auf einem relativ langsamen Moped auch noch viel Gelegenheit für Blicke nach rechts und nach links. Die sechs Teilnehmer erwiesen sich als ideale Besetzung und keine der kleinen Maschinen machte trotz der teils erheblichen Höhenunterschiede schlapp.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang einmal mehr unser Freund Kalle. Sein rechter Fuß war wegen einer Verletzung vom Arzt stillgelegt worden und steckte deshalb in einem klobigen Spezialschuh. Weil er damit nicht bremsen konnte, ließ er seine Honda Dax stehen und lieh sich von seiner Tochter kurzerhand den Roller, mit dem er morgens die 60 km von Hürtgenwald bis Brenig fuhr, an der ca. 120 km weiten Tour durch die Ahr-Eifel teilnahm und anschließend auch wieder bis nach Hürtgenwald nach Hause fuhr. Alle Achtung! Wir hatten deshalb auch alle kein Problem damit, mittags eine 10-minütige Pause einzulegen, damit er über sein Smartphone bei einem bekannten Auktionshaus in England noch schnell erfolgreich Rückleuchten für seinen alten Lotus ersteigern konnte. Wir alle freuten uns anschließend mit ihm.

Nun die Tour war einfach schön: Kuven, Landschaft und viele Passanten die fröhlich guckten, wenn wir vorbeifuhren. Besondere Attraktionen waren Joerg aus Köln mit seinem DUO 4/1 und Mike aus Sechtem mit seinem Piagio-Roller-Gespann.

Der DUO war der motorisierte Krankenfahrstuhl aus der ehemaligen DDR auf Basis der Simson Schwalbe. Jörg hat diesen gründlich restauriert: Neuer Lack, Räder wie neu, Kabel und Züge sauber verlegt, umgebaut zum Cabrio-Roadster und der Simson-Motor musste dem aus einem neueren Zweitaktmotor nebst Antrieb aus einem Roller weichen. Manch einer mag das als Stilbruch betrachten, aber der Motor war ja ohnehin nur der Antrieb für den Fahrstuhl, hatte Getrenntschmierung und ein Automatik-Getriebe. Dem TÜV gefiel das Gefährt gab seinen Segen dazu. Den Passanten gefiel das Gefährt mit den drei Speichenrädern ebenfalls, weshalb sie zum Gucken stehen blieben .Trotz bis zu 14 % Steigungen und Gefälle geriet Jörg damit nie ins Hintertreffen.

Mike, den wir ja schon oft auf außergewöhnlichen Zweirädern sitzen sahen, war zur Tour ebenfalls auf drei Rädern erschienen, An seinen 125er Piagio-Roller hatte er vor einigen Jahren bereits einen kleinen Kalf-Beiwagen gehängt. Eine in der heutigen Zeit ungewöhnliches Bild der Leichtigkeit auf drei Rädern. Klar war Mike damit der schnellste unserer Gruppe.

Arpad war indessen mit seiner wunderbaren Kreidler Florett aus den frühen 1960er Jahren erschienen, ein Augenschmaus für alle Kenner der Szene, weil sie eben so restauriert war, als sei sie eben erst vor 500 km neu erworben worden. Wer den Arpad nicht kennt, wird kaum glauben, dass der seine Oldtimer quasi aus Schrott wieder zu neuem Leben erweckt und zum Laufen bringt.

Unser Freund Peter aus Impekoven hatte bei dieser Ausfahrt seine Schwalbe zu Hause gelassen und fuhr mit seinem Hercules Moped. Für ihn war es mal ein Test, wie sich sein Neuerwerb wohl bei einer so durchaus technisch anspruchsvollen Tour schlägt. Das Moped hatte den Test bestanden, was ihn erfreute. Nichtsdestotrotz will er in Kürze noch einige verschlissene Teile an dem Moped austauschen.

Meine kleine Zündapp C 50 Super brannte den ganzen Weg bergauf und bergab problemlos wie eine giftige kleine Wespe. Wohl keines meiner Motorräder ist so laut, wie diese kleine Zündapp von 1975 mit ihrem Originalauspuff. Seit nunmehr 2.000 km läuft sie nun schon und ich brauchte immer nur zu tanken.


Ankunft in Aremberg

In Aremberg auf dem Aremberg machten wir in einem kleinen und empfehlenswerten kleinen Restaurant unsere Mittagspause. Bis auf Peter verzehrte jeder Eifeler Flammkuchen, der war nicht so schwer und die kleinen Maschinchen hatten ja bis zum Abschluss der Tour noch viele Höhenmeter zu überwinden. Den Abschluss begingen wir dann gegen 16:00 Uhr nach ca. 120 gefahrenen Eifelkilometern in einem Café in Odendorf.


Jörg und Peter bei eine kurzen Pause oberhalb des Sahrbachtals


Die letzte Tankstelle vor der langen Eifeletappe war in Hönnigen, des musste jeder nachfüllen. Im Bild rechts Kalle mit seinem Spezialschuh vor dem von seiner Tochter geliehenen Roller. In der Mitte steht Mike


Kurzer Halt am westlichsten Punkt der Tour hinter Lommersdorf


Eine weitere kurze Rast legten wir oberhalb von Schönau ein.


Mittags in Aremberg sind alle im Bild, einschließlich der schönen Eifelansicht.
Der freundlichen Bedienung sei an dieser Stelle für das gelungene Foto gedankt

Im Übrigen sei das Album mit einigen Foto-Impressionen empfohlen

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Die nächsten Clubtermine

Swisttal, im Juni 2014

Text: Hans Peter Schneider
Fotos: Kalle Dick und Hans Peter Schneider

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