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Rückschau 2014


Die Verbrennungsmotor der Pionierzeit wurden noch mit Gas betrieben und waren ausgesprochene Langsamläufer

Samstag, den 27. September 2014
Besichtigung der Fa. Deutz AG in Köln

Unser Freund Dirk Ehlers aus Erftstadt hatte die Idee, seinem ehemaligen Arbeitgeber doch eine Werksbesichtigung abzustatten. Er selbst erklärte sich bereit, seine noch bestehenden Kontakte zu bemühen.

Gesagt getan. Als der Tag schließlich gekommen war, standen wir mit 21 Personen am Werkstor von Deutz in Köln-Porz und wurden nicht nicht enttäuscht. Der für die Fa. Deutz tätige Historiker Bernd Hoffmann führte uns zunächst durch das Technikum, das Museum des Unternehmens. Schließlich wurde die Fa. Deutz von kein geringeren als Nicolaus August Otto gegründet, dem Erfinder des Ottomotors. Angesichts der sehr eindrucksvollen ersten Motoren-Exponate konnten wir die Entwicklung des Verbrennungsmotors fast zum Anfassen nachvollziehen. Vor allen Dingen sahen wir, wie weit der Weg noch war, von den Motoren der Pionierzeit bis hin zum heutigen Verbrennungsmotor. Wir erfuhren von Maybach und Daimler, die zeitweise Weggefährten Ottos waren, vom Magnetzünder, der patentrechtlich ungeschützt von Bosch wenig später zum Welterfolg geführt wurde, wie die der Dieselmotor entwickelt wurde und vor allen Dingen auch, wie sich das Unternehmen Deutz selbst weiterentwickelte bei allem wirtschaftlichem und technischem Fortschritt, immer auf der Wacht und dabei, den Anschluss nicht zu verpassen.


Funktionsweisen wurden teils auch am Modell erklärt


Dirk Ehlers vor einem frühen Verkaufsschlager mit 3 PS bei 180 U/Min

So waren wir vom zweiten Teil des Besuches nicht minder angetan. Wir besichtigten die aktuelle Montage der Motoren. Das Staunen fing schon an, als wir erfuhren, dass die Lagerbestände an Teilen allenfalls für 4 Stunden reichen würde. Produktion und Montage seien jedoch über Computer so sehr vernetzt, dass alles ganz zeit- und ortsgenau funktionieren würde. Der rationalen Produktion und der Rentabilität sei dieses heute geschuldet. In der Montagehalle sahen wir wie von Geisterhand gesteuerte Wagen und Gabelstapler oder richtiger gesagt Transportroboter, die Teile zum Montageort bringen, wo sie von anderen Robotern und von Facharbeitern zu Motoren montiert werden.


Blick in den zweiten Ausstellungsraum, wo es schon um Zündtechnik und den beginn der Produktion von Dieselmotoren ging


Arpad und Peter vor einer frühen Grubenlok


Beeindruckender gläserner V12-LKW-Motor aus dem Magirus Uranus von 1956

Nach etwas über drei Stunden waren wir reich an Erlebnissen und dankten sowohl dem Dirk Ehlers als auch dem Bernd Hoffmann durch anhaltenden Beifall für den gelungenen Besuch.

Den Besuch ließen wir schließlich bei Kaffee und Kuchen im Restaurant Rheinterrassen in Widdig ausklingen.

An dieser Stelle möchte ich dem Dirk Ehlers, dem Bernd Hoffmann und der Fa. Deutz AG nochmals ausdrücklich für diese gelungenen Stunden danken.


Bernd Hoffman begrüßt uns vor dem Werkstor


Das Original des von Nicolaus Otto auf der Weltausstellung präsentierten Otto-Motors


Eindrucksvolle alte Technik


Inzwischen sind wir bei einem sehr frühen Dieselmotor angekommen. Im Vordergrund die Nockenwelle für die Ventilsteuerung


Ein kleiner Zwölfzylinder-Schiffsdiesel ist so beeindruckend, ...


da muss man auch schon mal genauer hinschauen

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Die nächsten Clubtermine

Swisttal, im Oktober 2014

Text: Hans Peter Schneider
Fotos: Hans Peter Schneider

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