Motor Veteranen Club Bornheim-Brenig e.V.
Rückschau 2008 |
Sonntag, den 07.08.2008 Kyll-Tour
mit dem Oldtimer |
Wie schon so oft in diesem Jahr, sorgte das
wechselhafte Wetter schon vor der Tour bei den Verantwortlichen
für ein Wechselbad der Gefühle. Oft genug hatte die
Wettervorhersage Regen angekündigt und es kam dann doch
keiner - zumindest in der Kölner Bucht. Also stachen wir los in Richtung Nord-West-Eifel, genossen die Fahrt mit dem Oldi, den Oldi an sich und die immer wieder schöne Landschaft. Derweil wurden die Wolken dichter und dichter und in der Nähe von Blankenheim fielen- womit zu rechnen war - schon die ersten Tropfen. „Es ist ja wohl nur ein Schauer“ dachten alle hoffnungsfroh und Arpad meinte bei einem Halt: „Das ist nur eine tief hängende Wolke, da lohnt es sich nicht, die Regenhose herauszuholen“. Tatsächlich hörte die Nässe von oben nach ca. fünf Minuten auch wieder auf. Aber auch nur für ca. fünf Minuten, um sodann – es war schließlich von allen Seiten Dunkel – in einem richtige Landregen wieder loszulegen und uns die letzten 20 Kilometer bis nach Jünkerath so richtig einzunässen. Rolf hatte noch rechtzeitig das Dach seines Cabriolets schließen können. Der ungeliebte Regen war es also, der den Rahmen der Tour bildete. In Jünkerath wartete schon der Museumsleiter auf uns und wir verschoben das geplante Picknick auf die Zeit nach dem Museumsbesuch, getragen von der Hoffnung dass es bis dahin zumindest von oben her wieder trocken sei. Der Museumsbesuch war sehr lehrreich: Wir erfuhren etwas über die Eisenerzvorkommen der Eifel, deren Abbau und Verhüttung von der Zeit der Kelten bis zu dem, was davon heute in der Eifel übrig geblieben ist. Im Museum gab es eindrucksvolle Exponate. Es war voll mit prächtigen Produkten aus über 2.000 Jahren Eisenproduktion und Verarbeitung: Kunstvolle Ofenplatten und Öfen aber auch Maschinen mit gusseisernen Bestandteilen aus der Eifel. Der Museumsleiter erklärte die einzelnen Arbeitsschritte der Produktion und ihre Fortschritte im Laufe der Geschichte. Der Museumsbesuch dauerte fast zwei Stunden, in denen es ohne Unterbrechung geregnet hatte, und auch als wir wieder aus dem Museum heraustraten, tröpfelte es immer noch. Aber die allseits vorhandene Nässe war ein Umstand unter dem ein klassisches Picknick auf der grünen Wiese einfach nicht möglich war. So schoben wir uns im Regen und stehenden Fußes schnell und so weit etwas in den Mund, dass wir ohne „Hungertod“ das angestrebte Café in Nettersheim noch erreichen konnten. Da wir eh schon alle nass waren – also nasser ohnehin schon nicht mehr werden konnten – wurde das weitere ursprünglich geplante Programm beibehalten, auch wenn es inzwischen wieder Bindfäden goss. Aber die von Rolf ausgesuchten wunderschönen kleinen Sträßchen sorgten für Ablenkung vom Regen und die Motorradfahrer stellten sogar so etwas wie Fahrfreude fest. Wegen der Nässe war die Schräglage zwar etwas eingeschränkt und Rolf musste auch das Cabriodach geschlossen halten – aber was solls! Arpad meinte sogar, dass er früher sehr viel mit dem Motorrad auch bei Regenwetter gefahren sei und das keineswegs mit einer so guten Motorradkleidung, wie sie heute die Regel ist. Und für den Fall, dass alle Stricke reißen sollte hatten Agnes und Martina schon angeboten, dass die Motorradfahrer ihre Maschinen und sich selbst ja in den DKW-Schnelllaster verfrachten könnten. Im Café konnte man nicht nur guten Kuchen und Kaffee zu sich nehmen, die nasse Kleidung konnte etwas trocknen und die Wärme nach der doch ungewohnten Kälte tat auch gut. Reinhard ergriff die Gelegenheit, sich mit Bauernbrot, gebackenem Schinken und Ei zu stärken. Wir alle gönnten es ihm!. Als wir die Weiterfahrt antraten, war es
zumindest von oben trocken und hinter Pesch wurde die Straße
zunehmend trocken. Kurz vor Bad Münstereifel-Eschweiler kam
sogar die Sonne heraus und wir nassen Helden genossen deren
wärmende Strahlen.
Dem Rolf sei einmal mehr für seine gut vorbereitete Tour gedankt und dass er sie trotz der Wetterprognosen riskiert hatte. Die tollkühnen Teilnehmer werden sie in besonders guter Erinnerung behalten. Dennoch schreit die Tour nach Wiederholung bei Sonnenschein. Ich werde dann nochmals mitfahren, alleine schon wegen des Straßenverlaufes. Swisttal, im September 2008
Hans Peter Schneider |
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Mehr fotografische Eindrücke von der Veranstaltung gibt es hier in unserem Album |
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