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Motor Veteranen Club Bornheim-Brenig e.V.

Am Anfang


 



Am Anfang war eigentlich die Breniger Kirmes, die seit 1933 immer am 2. Sonntag im Juli stattfindet. Weil dieser Termin mit großer Regelmäßigkeit in die Zeit der Sommerferien fällt, bemüht sich der Breniger Ortsausschuss seit den 1970er Jahren, diese Veranstaltung mit einem attraktiven Zusatzprogramm aufzupeppen. Anfang der 80er Jahre gelang ihm dieses mit Schörreskarrenrennen und Seifenkistenrennen. Weil in dieser Welt die Gewohnheit auf Dauer alle Reize verblassen lässt, hatten der seinerzeitige Ortsausschussvorsitzende Albert Breuer, der Ortsausschuss-Schriftführer Hans Peter Schneider und der Motorradveteranensammler Willi Schaub die fixe Idee: „Mir sperre de Vinkelsjass un de Bret Stroß, donn e paar Strühballere en de Korve, setze Löck op dem Willi sing ahl Motorräde un losse die ronk fahre (Wir sperren die Vinkelgasse und die Breite Straße, legen in den Kurven Strohballen aus, setzen Leute auf die alten Motorräder aus Willis Sammlung und lassen die damit rundfahren)“. Es sollte ein Rahmen sein, fast so wie einst auf dem Nürburgring, dazu historische Motorradtechnik hautnah, zum Sehen, zum Hören und zum Riechen. Diese „verrückten“ Überlegungen entstanden genau zwei Wochen vor dem Kirmessonntag 1984 und sollten die drei nicht mehr loslassen. Willi Schaub fungierte als Vorsitzender eines soeben gegründeten Motor Veteranen Clubs, dessen Mitglieder sich im Weiteren noch als solche zusammenfinden mussten und der zunächst zwecks Organisation der Kirmesveranstaltung noch aus dem Ortsausschuss bestand. Insgesamt wurden damals beim Straßenverkehrsamt 20 rote Nummernschilder für diese Aktion besorgt. Die Ur-Breniger Heinz Poll und Hermann Zobel erweckten ihre seit 30 Jahren im Schuppen schlummernden BMWs zum bis dahin noch nie dagewesenen Ereignis zu neuem Leben. Schließlich starteten insgesamt über 30 Fahrer mit ihren alten Maschinen und drehten im Verlaufe einer Stunde am Kirmesnachmittag in kleinen Gruppen beschaulich ihre Runden. Die deutlich mehr als tausend Zuschauer waren begeistert.

Kurze Zeit später fanden sich die Mitglieder des Clubs zusammen, die diesen zwei Jahre später beim Amtsgericht als Verein eintragen ließen.

In den nachfolgenden Jahren organisierte der Club abwechselnd Oldtimerveranstaltungen für Motorräder, Autos und Traktoren, in den Anfangsjahren noch mit internationaler Beteiligung. Für viele Teilnehmer und Zuschauer ist Brenig deshalb zu einem Begriff geworden.

Damit das auch noch in Zukunft so sein kann, sucht der Club noch weitere Mitglieder, die weder Stress noch Mühen scheuen, außer der Pflege von Oldtimerfahrzeugen die Freuden ihres Hobbys im Rahmen von Oldtimerveranstaltungen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.



Das schrieb damals der General-Anzeiger